Knapp 100 nahmen an der Mahnwache in Schwalbach teil

Foto: Lürtzener

Am 9. November 1938 begannen die Pogrome, denen in Deutschland Hunderte von Juden zum Opfer fielen, in denen viele Synagogen in Brand gesetzt und große Gruppen von Juden von ihren deutschen „Nachbarn von nebenan“ durch Dörfer und Städte getrieben wurden. Am Eigentum der Verfolgten bereicherten sich in den Folgejahren viele Nichtjuden – wie es der vor kurzem erschienene Film „Treasure“ auch sehr eindrucksvoll darstellt. Die historischen Ereignisse dürfen auf keinen Fall vergessen werden, denn die Traumata wirken generationenübergreifend.

 Unter Leitung von Pfarrer und Stadtverordnetenvorsteher Jan Frey trafen sich in diesem Jahr viele Menschen zum stillen Gedenken, Vortragen von kurzen Texten oder spontanen Äußerungen. Generationenübergreifendes Erinnern gibt Orientierung für das Heute und unsere Zukunft.

 „Wehret den Anfängen“ ermutigt, den menschenfeindlichen Äußerungen, beispielsweise aus AfD-nahen Kreisen, zu begegnen; dabei sollte man auch im ärgsten politischen Gegner, beim Streiten und Ringen, auch den Menschen sehen – und Respekt praktizieren, wie uns der Mut von Widerstandskämpfern wie Pfarrer Dietrich Bonhoeffer lehrt.

 Die DAGS hatte als Veranstalter angesichts des Wochentags den Veranstaltungsbeginn auf 12 Uhr vorverlegt. Die sehr gute Resonanz bestätigte diesen Schritt. Wir danken allen Teilnahmerinnen und Teilnehmern sowie allen Helferinnen und Helfern.

Wilfried Hülsemann

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